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Juni 2012

Mayamutter mit Kleinkind, Guatemala; Öl auf Leinwand (60 x 80)

Durch die handwerkliche Kunst des Korbflechtens verdienen viele Frauen einen Teil des Lebensunterhalts. Ihren volkstümlichen Glauben haben sich die Nachkommen der Mayas, die in vielen indigenen Volksgruppen weiterleben, bis heute in einer vielschichtigen Verflechtung mit dem Katholizismus erhalten. Die alten Gottheiten, wie zum Beispiel der Sonnengott der Maya, werden in der christlichen Anbetung von „Unserem Vater Jesus Christus“ synonym verehrt. Auch das Schamanentum wird in Form der einheimischen Heiler (Curanderos) im Krankheitsfall zu Rate gezogen und gleichzeitig zur Linderung der Erkrankung der Rosenkranz gebetet.

Die Maya leben in enger spiritueller Verbindung zur Natur. Der Mais, der aufgrund seiner Bedeutung als eigenständige Gottheit verehrt wurde, bestimmt im jahreszeitlichen Rhythmus das Leben der Maya und auch die rituellen Festlichkeiten. Die Schöpfergottheit „Mutter Erde“ wird in einer Zeremonie bezüglich des Maisanbaus und eines guten Wachstums um Erlaubnis gebeten. Das wichtige Erntedankfest bildet eine rituelle Abschlussfeier der Maisperiode.

Die kunstfertige Symbolik der Textilstrukturen, der Farben und Muster, kennzeichnet sowohl den sozialen Status der Frauen in der Gemeinschaft, als auch ihre persönliche Geschichte, die sie mit ihren Vorfahren verbindet.