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August 2012
Junger Mönch beim rituellen Haarschnitt, Birma; Öl auf Leinwand (60 x 80)
Die Rasur des Kopfes symbolisiert im buddhistischen Glauben Unterwerfung unter die göttliche Ordnung und den Verzicht auf materielle Ansprüche. So kann sich der zukünftige Novize ganzheitlich auf sein Gebet, die Meditation und die Askese konzentrieren.
Die Eltern bestimmen den Zeitpunkt, wann ihr Sohn die Reife für die Aufnahme in ein buddhistisches Kloster erlangt hat und beginnen sofort mit den kostspieligen Feierlichkeiten. Schon vor dem Festtag der Aufnahme wird den Kindern verboten, zu schwimmen, in Löcher zu kriechen oder auf Bäume zu klettern – der buddhistische Teufel „Mara“ könnte die Zeremonie vereiteln. Die Familie besucht eine Buddhastatue und feiert anschließend mit festlichen Gewändern, Mahlzeit und Musik. Am Abend führt man den Jungen zum Kloster und bittet den Abt um Aufnahme in die Gemeinschaft. Stimmt der Abt der Aufnahme zu, schert ein Mönch den Kopf des Jungen, er wird gewaschen und man legt ihm das safranfarbene Gewand der Mönche an.
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