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April 2011

Roma-Familie, Rumänien

Das Volk der Roma gelangte im 14. Jahrhundert von Indien nach Südosteuropa. Charakteristisch ist ihr starker Zusammenhalt in der Großfamilie. Heute sieht man nur noch selten die reich verzierten Fuhrwagen mit den Pferdegespannen. Die Sprache der Roma, das Romanes, ist verwandt mit dem indischen Sanskrit. Die Diskriminierung und Verfolgung der Roma ist seit dem 16. Jahrhundert nachzuweisen. Die wahrscheinlich größten Verluste erlitt dieser Volksstamm während der Verfolgung im Nationalsozialismus. Doch auch im Bosnienkrieg hielt die Vertreibung aus ihrem Siedlungsbereich an. Die Roma zählen nicht generell zu den nomadisierenden Völkern. Dort, wo ihnen die wirtschaftlichen Verhältnisse es gestatten, leben sie ein sesshaftes Leben. Abhängig in welchem Land sie sich ansiedelten, entwickelten sie typische Berufszweige, von denen hier die Korbflechterei, der Pferdehandel, die Siebmacherei oder die Kesselflickerei genannt seien. Charakteristische Reinheits- oder Meidungsvorschriften führen nicht selten zu Diskriminierungen des weiblichen Geschlechts. So gilt die Menstruation oder die Geburt als unrein. Aus diesen oder anderen Gründen können als unrein angesehene Mitglieder ihrer Gesellschaft von Teilen des Gemeinschaftslebens ausgeschlossen sein. Musik und Tanz nehmen bei den Roma einen sehr hohen Stellenwert ein, so dass es nicht verwundert, hier auch viele bekannte Musiker zu finden.

         
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